KASSEL. Am Nikolaustag trafen sich zahlreiche Mitglieder und Freunde unserer AG in der Synagoge zu unserer letzten Veranstaltung in diesem Jahr. In seiner Begrüßung wies der amtierende Verantwortliche, der stellvertretende Vorsitzende Jochen Miersch, auf die schwierige personelle Lage hin und dankte zugleich seinen Vorständlern für deren Unterstützung. Nach dem kurzfristigen Rücktritt des Vorsitzenden Jürgen Menzel-Machemehl, der zur Freude des Begrüßenden im Publikum saß, benötigt die AG für die nächsten Wahlen im März 2018 dringend eine Kandidatin oder einen Kandidaten für den Vorsitz. Andere wichtige Vereinsämter wären wohl wieder besetzbar.

Aus der aktuellen personellen Situation heraus hatte der Vorstand überwiegend Veranstaltungen in Kooperation mit dem Sara Nußbaum Zentrum, der Volkshochschule Kassel, der Gesellschaft für Christlich – Jüdische Zusammenarbeit sowie dem Evangelischen Forum durchgeführt.

Dadurch, dass sich die Zuschauer aktiv ins Spiel einbringen können, ist es gelungen, insbesondere Jugendliche – mit und ohne Migrationshintergrund – aus schwierigen familiären Verhältnissen und mit Problemen in der Schule anzusprechen und zum Mitmachen zu bewegen.

Nach der Begrüßung gab es den erwarteten “Kulturblock”. Dabei spielte nicht nur das Ehepaar Renate und Roland Häusler Stücke der 20er und 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts, sondern im Wechsel rezitierte Gudrun Sander, sodass es ein sehr abwechslungsreiches Programm war, für das es nicht nur vor Zwischen-, sondern auch einen nachhaltigen Schlussapplaus gab.

Vor seinem Dank an die Künstler ging Jochen Miersch kurz auf die aktuelle Weltlage ein. “Es ist jetzt kurz vor 19.00 Uhr. Die Welt blickt nach Amerika in die USA und die erwartete Aussage des Präsidenten Trump zum Status von Jerusalem.”

(Zwischenzeitlich hat er die Stadt als Hauptstadt Israels betitelt.) In dem Zusammenhang lohne ein Blick auf die Pressemitteilung der DIG vom Tage und die Argumentation des Präsidenten Hellmut Königshaus, die einen ganz anderen Blick auf die Lage ermöglicht, als er jetzt in den Medien verbreitet wird!

Den Abschluss des Beisammenseins bildeten das traditionell hervorragende Essen, zubereitet von Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde, – und natürlich die zahlreichen guten Gespräche an den Tischen, im Raum und auf den Fluren.