Schalom-Bahn

Im Rahmen der Feierlichkeiten 1700 Jahre „Jüdisches Leben in Deutschland“ hat die DIG AG Kassel eine Straßenbahn der KVG thematisch gestalten lassen, welche von Mai 2021 bis Juli 2022 auf allen Kasseler Linien fuhr. Damit soll die lange Geschichte von jüdischen Menschen auf diesem Erdteil hervorgehoben und gefeiert werden, die historisch älter ist als Deutschland selbst.

Der Vorstand der AG Kassel dankt den folgenden Institutionen für ihre großzügigen Spenden, die ermöglicht haben, dass die Schalom-Bahn durch Kassel fährt: Kasseler Verkehrs-Gesellschaft Aktiengesellschaft, HÜBNER GmbH & Co. KG, Volkswagen Werk Kassel, Kasseler Sparkasse und Gottesherz e.V.

Ebenfalls freuen wir uns über die finanzielle Unterstützung unserer langjährigen Kooperationspartner: Arolsen Archives, Sara Nussbaum Zentrum, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. RAG Nordhessen-Südniedersachsen, Evangelisches Forum und die Gedenkstätte Breitenau.

1. Der erste Abschnitt der Straßenbahn widmet sich dem Jubiläum der 1700 Jahre. Die früheste nachweisliche Erwähnung für jüdisches Leben liegt aus dem Jahr 321 vor, wo Kaiser Konstantin am 11. Dezember 321 für die Stadtverwaltung Kölns bekräftigt, dass es von nun ab möglich ist, jüdische Menschen in den Stadtrat zu berufen. Dieses Edikt weist nach, dass jüdische Menschen sich engagiert in die Gesellschaft und Politik schon lange vor diesem Datum eingebracht haben. Einige Namen von historisch bedeutsamen Jüdinnen und Juden werden beispielhaft auf der Straßenbahn erwähnt:

2. Der zweite Teil der Straßenbahn stellt die Geschichte des jüdischen Lebens in Kassel dar. Auch hier wurde im Jahr 2022 ein Jubiläum gefeiert: 750 Jahre seit der ersten schriftlichen Erwähnung einer „Judengasse“ im mittelalterlichen Kassel. Einige historische Daten und Zahlen zeigen die wechselvolle Geschichte für jüdische Menschen in Kassel; sechs Personen von ihnen stellen wir hier auf unserer Website mit einer ausführlichen Biografie vor, um ihr Leben und ihre Errungenschaften nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Ihre Portrait-Fotos sind auf der Straßenbahn abgebildet:

3. Der dritte und letzte Abschnitt der Straßenbahn stellt die Arbeit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Kassel vor: Herzlich laden wir dazu ein, sich an anderen Angeboten und Veranstaltungen der AG Kassel zu beteiligen. Durch eine Mitgliedschaft erhalten Sie über Rund-Mails regelmäßig Informationen über geplante Termine.
Solidarität und „Schalom“ – Friede stehen im Zentrum unserer Arbeit. Wie die deutsche Sprache eng verbunden ist mit vielen jiddischen Redewendungen, wird exemplarisch anhand von einigen Worten aufgeführt. Dass nicht nur jüdische Begriffe, sondern auch Verbundenheit mit jüdischen Menschen den Alltag in Deutschland prägen, wünschen wir uns und dafür engagieren wir uns bis weit über die Grenzen von Kassel!