Am Freitag, dem 28.07.2017, kurz vor 18 Uhr fanden sich lediglich rund 50 Demonstranten mit dem Thema „Freiheit für Palästina“ auf den Treppen zum Kasseler Rathaus ein.
300 Teilnehmer waren zuvor beim Ordnungsamt angemeldet worden. Neben einigen mutmaßlichen Familienmitgliedern der Demonstranten wohnten etwa 40 weitere Personen als Zuschauer bei. Spontan stoppte der eine oder andere Kasseler sowie documenta-Besucher und lauschten den arabischen Gesängen bzw. beobachteten einen Tanz der Männer.
Die Demonstranten schwenkten während der ganzen Zeit palästinensische Fahnen und zeigten Schilder mit Texten wie: „Stoppt das organisierte Verbrechen Israels in Alaqsa Moschee!“ oder „Lasst die Palästinenser nicht wieder allein!“
Für eine kurzweilige Unterbrechung sorgte lediglich eine zu leise vorgetragene Ansprache eines mutmaßlichen Palästinensers, die sich um die längst abgebauten Metalldetektoren und die Videokameras auf dem Tempelberg drehte.
Befremdlich für die Zuschauer waren sicherlich die vielen kleinen Kinder, die mit demonstrierten und teils in palästinensische Fahne eingewickelt zur Schau gestellt wurden.
Positiv muss erwähnt werden, dass die Demonstration friedlich verlief. Erst am Ende, in einem arabischen Lied, kam es allerdings zu mehrfachen „Jehud“-Rufen. Auch „Allahu Akbar“ durfte nicht fehlen. Die Demonstration löste sich nach gut einer Stunde auf.
Anmerkung am Rande: Ob die Palästinenser wussten, dass ein nicht unerheblicher Teil der Zuschauer zum Pro-Israel-Lager gehörte und sie direkt neben dem jüdischen Mahnmal „Aschrottbrunnen“ demonstrierten?