Kassel. Fast 60 Mitglieder, Freunde, aber auch Fremde, die über die Pressemitteilung in der HNA auf die Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Kassel (DIG AG KS) aufmerksam wurden, folgten unserer Einladung zu einer Lesung mit Andrea von Treuenfeld im Sara Nussbaum Zentrum.
Die freie Journalistin war aus Berlin angereist, um aus ihrem neuesten, ihrem dritten Buch „Erben des Holocaust – Leben zwischen Schweigen und Erinnerung“ vorzutragen. Darin führte sie an, was prominente Nachfahren wie Nina Ruge oder Marcel Reif aus ihrer Jugend preisgaben.
Anschließend ergab sich eine interessante Diskussion z. B. über die Frage nach der Auswahl der Zitierten, die Art der Entstehung des Buches sowie die Dauer von den Anfängen bis zum fertigen Produkt.
Anwesend waren bei der Lesung drei Generationen, a) die, die nach dem 2. Weltkrieg geboren wurden, b) die, die in der Kriegszeit junge Kinder waren und eine unbeschwerte Kindheit erlebten und c) die, die schon etwas älter waren und zumindest etwas von den Greueltaten der Nationalsozialisten mitbekommen hatten.
Sehr aufmerksam verfolgten insbesondere die Nachkriegsgeborenen einen aufkommenden Disput über das Wissen bzw. Nichtwissen dessen, was im Dritten Reich bzgl. der Massenvernichtungen geschah.
„Ich danke Ihnen, dass Sie so zahlreich unserer Einladung gefolgt sind. Es war ein interessanter Abend“, verabschiedete der stellvertretende Vorsitzende der DIG AG KS, Jochen Miersch, die Anwesenden.